Aufsteiger SG Gösenroth/Laufersweiler sorgt in der Handball-Rheinlandliga weiter für Furore. Die Mannschaft von Trainer Igor Domaschenko ließ in derheimischen Idarwaldhalle in Rhaunen dem TV Bassenheim überhaupt keine Chance und siegte überlegen mit 34:21 (18:10).
Auf dem Papier war das Duell zwischen der SG Gösenroth und dem TV Bassenheim eine ausgeglichene Begegnung zwischen zweiTabellennachbarn im Mittelfeld der Rheinlandliga. In der Realität bot sich den 170 Zuschauern aber einganz anderes Bild. Nach einer ausgeglichenen Anfangphase zerlegten die Hausherren ihren Gast in seine Einzelteile. Das 4:5 nach neun Minuten war die einzige Situation, in der sich das Domaschenko-Team mit einem Rückstand auseinandersetzten musste. Denn in der Anfangsphase hatte die SG seine Angriffe zuweilen noch zu hektisch abgeschlossen. Dass die Gastgeber die Begegnung im Anschluss nach Lust und Laune dominierten lässt sich an mehreren Gründen festmachen: Zum einen agierte die SG Gösenroth in der Deckung taktisch klug und sehr diszipliniert.Der TV Bassenheim fand kein Mittel gegen die kompakt stehenden Gösenrother und schloss deshalb
seine Aktionen zu oft überhastet ab. Wenn die Gäste sich dann doch eine gute Abschlusssituation erarbeiteten, war SG-Schlussmann Marvin Martin oft mit sehenswerten Paraden zur Stelle.
Das Steckenpferd der SG Gösenroth bleibt aber der attraktive Tempohandball, den Trainer Domaschenko von seinen Schützlingen einfordert. Wenn sich die Gastgeber in der Defensivformation das Spielgerät eroberten, spielten sie postwendend mit einer enormen Geschwindigkeit nach vorne und schraubte, stellte die Abwehrrecken des TV Bassenheim mit seiner Wucht vor eine Herkulesaufgabe. Löwen war erneut erfolgreichster Werfer seines Teams und setzten den Gegner so fortwährend unter Druck. Spezialist für diese Spielphilosophie ist Heinrich Löwen. Der beste Torjäger der Rheinlandliga, der seine Bilanz auf nun insgesamt 86 Saisontreffer brachte den Ball insgesamt zehn Mal im Tor unter.
Die SG Gösenroth bewies aber auch, dass sie nicht nur über Tempogegenstöße zum Erfolg kommen kann. Über ihren überragenden Aufbauspieler, Trainersohn Anton Domaschenko, endeten zahlreiche einstudierte Spielzüge mit einem Jubelschrei. Bis zur Pause hatte sich die SG durch jene Mischung aus Tempo-Handball und einer ausgeklügelten Taktik bereits einen Acht-Tore-Vorsprung erarbeitet (30.).
Hinzu kommt die überragende Physis der Kombinierten. Obwohl der TV Bassenheim robuster wirkende Spieler in seinen Reihen hatte, waren die Gäste der SG körperlich klar unterlegen. Die SG Gösenroth besaß mehr Präzision in ihren Aktionen – nicht nur beim Torabschluss. Die herausragende Dynamik und Kondition der SG-Akteure tat ihr Übriges.
„Das war im Kollektiv eine sehr starke Leistung von uns“, lobte Domaschenko den Auftritt seines Teams, der auch vom eigenen Anhang mit sehr viel Beifall honoriert wurde. Nun sind alle gespannt auf das Derby mit der HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch am 16. Januar in Rhaunen. Beide Mannschaften sind punktgleich; die SG Gösenroth hat sogar das bessere Torverhältnis. Doch wegen des gewonnen Hinspiels rangieren die Irmenacher in der Tabelle auf Rang drei und damit vor der SG Gösenroth/Laufersweiler.
SG Gösenroth/Laufersweiler – TV Bassenheim 34:21 (18:10)
SG Gösenroth: Martin – Scherschlicht (4), L. Schneider, Herrmann (4), Domaschenko (8), Löwen (10), Koch (2), C. Saam (1), J. Schneider, Friedrich (3), F. Saam (1), Faust (1).
TV Bassenheim: Klapthor, Flöck, Stahl, Kreutzer (3), Pieper (2), Moder (1), Israel (1), Buch (2), Neideck (1), Gerlach (4), Boos (1), Ihrlich (1), Räder (3), Begen (2).
Schiedsrichter: Mildenberger und Esdar.
Zuschauer: 170.
Spielfilm: 3:3 (5.), 4:6 (10.), 8:7 (14.) , 18:10 (30.), 20:13 (32.), 30:15 (49.), 34:21 (60.).
Beste Spieler: Domaschenko, Martin, Löwen – Gerlach.
Nahe-Zeitung vom 14.12.2015
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