TuS Fortuna Saarburg – HSG Hunsrück 25:26 (12:11)
Es wurde ein hart umkämpftes Spiel in Saarburg, mit dem glücklichen Ende für die Gäste aus dem Hunsrück. Damit wurde das Team des Trainergespanns Jochen Tatsch/Timo Stoffel dem Anspruch gerecht, ein Anwärter auf den Titel zu sein. Umstritten waren allerdings die spielentscheidenden Szenen und drei Disqualifikationen gegen die Gastgeber und keine gegen die Gäste!
Von Beginn an entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, in der die Gastgeber mit ihrer Spielweise überraschten und dafür sorgten, dass das Spiel völlig offenblieb, bei unterschiedlichen Führungen. So lagen die Gastgeber bis 8:7 in der 18. Minute in Führung, doch dann legte der Favorit aus dem Hunsrück über 8:9 in der 21. Minute vor, doch Saarburg stemmte sich dagegen und drehte das Spiel über 10:11 in der 28. Minute mit vier Treffern in Folge zum 14:11 in der 32. Minute. Die Führung verteidigte der Gastgeber bis 18:17 in der 44. Minute, hatte dann die rote Karte gegen Edin Mesevic zu verkraften, der vom Schiedsrichtergespann Michael Sauerwein/Harald Schneider die rote Karte nach einem Siebenmeter sah, die die Trainer unterschiedlich einschätzten:
„Edin wollte den Ball an dem gegnerischen Torwart vorbeilegen, doch der nahm den Heber so an, das er theatralisch zu Boden ging“, meinte Saarburgs Coach Uwe Moske.
Anders sah es Gästetrainer Jochen Tatsch: „Mesevic wollte den Ball mit dem Dreher am Kopf von Torwart Pascal Olivier vorbeilegen, doch er traf ihn im Gesicht und da bleibt den Schiedsrichtern kein Ermessensspielraum. Das führt unwillkürlich zur roten Karte“, meinte Gästetrainer Jochen Tatsch.
Die Begegnung blieb weiterhin spannend und in der Schlussminute entzündeten sich die Emotionen der Kontrahenten: „Ich fühle mich einfach betrogen“, meinte Saarburgs Coach Uwe Moske. Dabei war die Aussage bezogen auf die Tatsache, dass die Hallenuhr noch eine Sekunde anzeigte, als die Gäste ihren Freiwurf erhielten. Doch auf das Veto von Gästetrainer Jochen Tatsch sah sich das Schiedsrichtergespann veranlasst, die Spielzeit zu verlängern.
„Es war für mich klar zu sehen, dass die Zeit weiterlief, obwohl wir fünf Sekunden vor dem Ende den Freiwurf bekamen und das habe ich dem Gespann auch mitgeteilt. Das Foul, das zum Freiwurf führte, ahndete das Gespann mit der blauen Karte gegen Philipp Rüger. Ob die gegeben werden muss, ist aus meiner Sicht strittig. Es war schon ein übles Foul, dass auch mit der roten Karte hätte bestraft werden können. So kamen wir zum Freiwurf und haben die drei Sekunden auf der Uhr bekommen, die wir dann nutzten“, erklärte Gästetrainer Jochen Tatsch.
Saarburg kassierte den auch nach Ansicht von Gastgebertrainer Uwe Moske berechtigten Siebenmeter, den Julian Mangold dann zum Sieg nutzte. „Julian hat in dieser Phase des hektischen Spiels die Nerven behalten. Wir haben nie über den Rückraum den Druck aufbauen können, den wir erwartet hatten. Bei uns war das Fehlen von Heinz Löwen und Florin Nicolae deutlich zu merken. Saarburg spielte seine Angriffe geduldig, verleitete uns im Deckungsverband zu individuellen Fehlern. Spielerisch haben wir sicher noch Luft nach oben, doch ich muss das Team wegen seiner Mentalität loben“, resümierte Tatsch.
„Letztlich fühle ich mich betrogen um den Punkt! Wir haben heute Werbung für den Handball im besten Sinne gemacht und werden letztlich so bestraft! Menschlich bin ich enttäuscht von Trainerkollege Jochen Tatsch, der die Zeitnehmer in Frage stellte und den Schiedsrichtern eine längere Spielzeit abverlange. Ich frage mich ernsthaft, weshalb da fachkundige Menschen am Zeitnehmertisch sitzen, wenn deren Entscheidungen so hinterfragt werden. Wir haben heute alles gegeben und hätten mindestens den Punkt verdient gehabt“, sagte Gastgebertrainer Uwe Moske.
TuS: Marszalek und Dupré – Mesevic (5/4), Moske, Balas (6/1), Musick (1), Schütz, J. Hoffmann (4), S. Hoffmann, Schmitt, P. Rüger (5), Morin (3), Jürgens (1)
HSG: Olivier und Kaltenmorgen – L. Schneider (1), Klei (2), Stürmer (1), Mangold (8/5), K. Schell (1), Hassley (4), Conrath (1), Koch (2), Schmidt, Reuter (6), Roschel, J. Schneider.
Quelle: www.mosel-handball.de
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