SG Gösenroth/Laufersweiler 1974 e.V.

Florian Hübner hinterfragt seine Arbeit

Frauenhandball-Rheinlandliga SG Gösenroth verliert gegen HSG Irmenach mit 13:21 (6:8)

Rhaunen. Nach der 13:21 (6:8)-Niederlage im Derby seiner SG Gösenroth/Laufersweiler gegen die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch war Trainer Florian Hübner „maßlos enttäuscht“. Gegen Ende der Partie in der Handball-Rheinlandliga der Frauen war ein klarer Qualitätsunterschied zwischen den beiden Mannschaften auszumachen.
Die Irmenacherinnen spielten die Partie mit einem stetig anwachsenden Vorsprung locker runter, während die SG gerade im Angriff gewaltige Schwächen offenbarte. „Ich muss auch mich als Trainer hinterfragen, wenn der Angriff so versagt. Entweder wussten wir nicht, wo das Tor steht oder haben es nicht geschafft, offensiv auch als Mannschaft aufzutreten. Gegen Kleinich geht es nur als Kollektiv“, betont Hübner.
Dabei hatte die Partie für ihn vielversprechend begonnen. Immerhin führte Gösenroth nach knapp vier Minuten noch mit 2:0. Von Nervosität war nichts zu spüren, auch wenn sich diese laut Hübner in den vergangenen Tagen im Kader breit gemacht hätte. Selbst bis zum 3:3 durch Anne Saam sah es nach einem ausgeglichenen Spiel aus, jedoch fand die Irmenach dann besser in die Partie. Mit drei Treffern in Folge zum 3:6 hatte die HSG dann einen komfortablen Vorsprung herausgeworfen und war fortan nicht mehr einzuholen. Ganz klar war das Team von Jutta Holl ab diesem Zeitpunkt besser.
Holl befand: „Gösenroth hat einfach nicht so locker aufgespielt wie in der letzten Saison.“ Besonders Torfrau Franziska Wolf hob die Trainerin für ihre sehr gute Leistung mit vielen Paraden heraus. „Die Mannschaft hat sich gerade in der Abwehr an die Vorgaben gehalten“, erklärte sie. Doch die Bilanz von Holl fiel nicht durchweg positiv aus. „Wir haben vorne ebenfalls Chancen liegen lassen“, sagte sie. Es hätten ein paar Tore mehr sein dürfen.
Spätestens nach dem 9:16 durch Jennifer Simonis, die insgesamt acht Treffer zum Sieg beisteuerte, war die Luft bei den Gösenrotherinnen vollkommen raus. „Franziska Wolf war die bessere Torfrau. Das hat uns mürbe gemacht. Wir haben uns zudem unzählige technische Fehler geleistet. Mir tut unsere schlechte Leistung nur leid für unsere Zuschauer“, resümierte Trainer Hübner. Mit der Breite des gegnerischen Kaders könne sein Team auch qualitativ nicht mithalten. An der Tabellensituation hat das Derby-Ergebnis wenig geändert. Die HSG Irmenach stellt mit insgesamt 161 Toren den besten Angriff und rangiert zwei Punkte hinter dem ungeschlagenen Tabellenführer TV Engers. Die SG Gösenroth bleibt auf dem vierten Rang – punktgleich mit dem DJK/MJC Trier II und dem TuS Bannberscheid. Der Anschluss an die Spitze ist allerdings verloren gegangen.

Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Dienstag, 5. November 2013, Seite 24, Matthias Keidel

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