SG Gösenroth/Laufersweiler 1974 e.V.

1. Herren fehlen am Ende die Kräfte

TV Bitburg – SG Gösenroth/Laufersweiler 27:24 (12:12)

Der TV Bitburg ist auf dem Weg zum Titel! Das Team von Trainer Sven Lauer setzte sich im Spitzenspiel in der mit 400 Zuschauer restlos gefüllten Halle dank der besseren zweiten Hälfte mit 27:24 durch.

Als Alex Sonnen 12 Sekunden vor dem Ende den Sack endgültig zumachte, gab es kein Halten mehr. Ausgelassen feierten Mannschaft und Fans den Sieg über den härtesten Verfolger aus Gösenroth/Laufersweiler, der den Eifelanern wie erwartet ein Spiel auf Augenhöhe lieferte.

Völlig ausgeglichen verlief die erste Hälfte, in der die Gäste über weite Strecken den Treffer vorlegten, beim 9:11 in der 25. Minute erstmals zwei Tore Vorsprung hatten. Auf Bitburger Seite kugelte sich Jan Kaufmann den Finger aus und so übernahm Patrick Engel seinen Part in der Abwehr und machte seine Sache gut. Doch bis zur Pause glichen die Gastgeber zum 12:12 aus.

Einig waren sich beide Trainer hinsichtlich des Verlaufs der ersten Hälfte und so meinten TVB Coach Sven Lauer und SG Trainer Jochen Tatsch unisono: „Beiden Mannschaften war anzumerken, dass es um viel ging. So begannen beide Teams nervös, die Abwehrreihen standen gut, beide Teams hatten Probleme mit dem Torabschluss“.

Das „Kopf an Kopf“ Rennen ging auch nach dem Wechsel weiter, doch auf Gastgeberseite schied Patrick Engel mit einer Oberschenkelverletzung aus, Bitburg hatte auf eine 6:0 Deckung umgestellt und Dennis Schwerdt ins Tor beordert. Bis 16:16 arbeitete sich keine Mannschaft den entscheidenden Vorteil heraus. Doch innerhalb von vier Minuten fiel dann die Vorentscheidung. Nach den Toren von David Nelles und Alex Sonnen zum 18:16, folgte die Zeitstrafe gegen TVB Torhüter Dennis Schwerdt. Die Chance per Siebenmeter zu verkürzen, nutzte SG Routinier Florin Nicolae nicht, er scheiterte an Hennig Otte und so gelang Mätthi Hertz die erste drei Tore Führung im Spiel zum 19:16 in der 44. Minute. Bei diesem Tor verletzte sich SG Routinier Florin Nicolae, den die Bitburger Abwehr bis dahin nicht in den Griff bekommen hatte.  „Diese Verletzung spielte uns natürlich in die Karten, wir kamen gegen Nicolae oft viel zu spät“, fand Lauer.

Als den Gastgebern sogar die vier Tore-Führung zum 22:18 in der 49. Minute gelang, schienen den Gästen die Felle davon zuschwimmen. Doch die Mannschaft zeigte Moral, verkürzte auf 22:20, die spannende Schlussphase war eingeläutet! Als Florian Enders die Chance beim 25:22 in der 57. Minute nicht nutzte, den Sack endgültig zuzumachen, war es Jacob Faust, der mit dem Anschlusstreffer zum 25:23 noch einmal Hoffnung für seine Mannschaft aufkeimen ließ. Doch Enders behielt die Nerven, sorgte mit seinem achten Treffer für die erneute drei Tore Führung zum 26:23. Noch einmal hatten die Gäste die Chance per Siebenmeter zu verkürzen, scheiterten aber erneut am Bitburger Keeper. Trainer Sven Lauer nahm jetzt die Auszeit, die Mannschaft aber vergab die Chance zum entscheidenden Treffer und so markierte Stefan Hermann den Anschlusstreffer zum 26:24. Bitburg spielte jetzt geduldig den Angriff aus und kam über Alex Sonnen zum Endstand.

Bitburg führt jetzt die Tabelle der Rheinlandliga an, hat einen Punkt Vorsprung. Trainer Sven Lauer ist sich um die Schwere des Restprogramms bewusst. In Bad Ems und dann im letzten Heimspiel gegen den HSV Rhein-Nette hat es die Mannschaft aber selbst in der Hand, den nächsten Titel in der Rheinlandliga einzufahren und sich so die Teilnahme an den Relegationsspielen zu sichern. „In der entscheidenden Phase waren es auf unserer Seite Flo Enders und Mätthi Hertz, die die richtigen Entscheidungen trafen und auch das Tor! Ich hoffe jetzt darauf, dass sich meine verletzten Spieler bis zu den beiden letzten Spielen nach Ostern erholen“, so der Bitburger Coach.

„Wir waren in der ersten Hälfte die stärkere Mannschaft, haben aber versäumt die Tore zu machen, die Bitburg dann in der Endphase der zweiten Hälfte machte. Unser Spiel nach vorne und im Positionsspiel lief von Anfang an nicht wie gewohnt, hatten Probleme gegen die offensive Bitburger Deckung und so blieb vieles bei uns Stückwerk. Wir lebten von unseren Einzelaktionen und ich habe gehofft, dass dies nach dem Wechsel besser werden würde. Doch wir haben die PS nicht auf den Boden gebracht! Nach dem Ausfall von Florin hat uns der Leader gefehlt. In der Abwehr habe ich den Fehler gemacht, Luca Schneider keine Pause zu gönnen und so gelangen Florian Enders leichte Tore in der entscheidenden Phase aus der Nahwurfzone. Knackpunkt waren Enders und Hertz, die jetzt trafen und unser Torhüter Pascal Olivier von der Abwehr im Stich gelassen wurde. Aus meiner Sicht wird Bitburg die Meisterschaft jetzt einfahren, weil sie mehr Qualität und Erfahrung mitbringen, das mussten wir heute leidvoll erfahren. Bei uns haben einige Rückraumspieler heute nicht ihre gewohnte Form gefunden. Bedanken möchten sich die Mannschaft und ich bei unseren Fans, die die lange Fahrt nach Bitburg auf sich genommen haben und uns toll unterstützen“, resümierte Tatsch.

Schwerdt und Otte – Engel, Hertz (7), Guldenkirch, Straub, Steinbach (2), Stelmach (1), Enders (8/3), Sonnen (4), Kaufmann, Lauer (3), Nelles (2).

SG: Olivier, Kaltenmorgen – L. Schneider (1), Faust (3), Stumm (1), Löwen (3), Nicolae (10/3), C. Saam, F. Saam, Conrath (1), Reuter (3), Hermann (2), Hassely.

Quelle: www.mosel-handball.de

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